Denkmal
Die Abiturklasse (mit dem Zugang zu europäischen und privaten brasilianischen Universitäten) des Colégio Humboldt gehörte zu den Gewinnern des Wettbewerbs "Erinnern für die Gegenwart", den das Auswärtige Amt für alle Deutschen Schulen im Ausland ausgeschrieben hatte.
Mit einem Zuschuss des Ministeriums bauten die Schüler, angeleitet von ihren Lehrkräften für Geschichte und Kunst, kuratiert von dem Künstler Ricardo Ramalho, vor der Schule ein Denkmal, das in Form einer liegenden Sanduhr den Übergang vom Totalitarismus der Vergangenheit zur Demokratie von heute symbolisiert.
Mit seinen Abmessungen von 10m Länge, 4,65m Breite und 3,35m Höhe ermöglicht das Denkmal die Bewegung von Menschen im Inneren der Konstruktion und die Interaktion der Besucherinnen und Besucher, die durch die dunkle und düstere "Vergangenheits"-Seite eintreten, die Erinnerungen an den Totalitarismus weckt, sie passieren ein Metallgitter wie in einem Gefängnis und kommen auf der "Gegenwarts"-Seite an, die mit bunten und positiven Aspekten die Vielfalt und Freiheit der Demokratie repräsentiert.
Diese Konstruktion trug zur Förderung und Diskussion der Erinnerungskultur in der Schule bei und stellte die eigene Arbeit der Schülerinnen und Schüler ins Zentrum der Suche nach historischen Informationen und der Reflexion über die Gegenwart.