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Unser Modell für den Spracherwerb

Das Gehirn des Kindes befindet sich in den ersten Lebensjahren in voller Entwicklung. Der Prozess des Erwerbs einer oder mehrerer Fremdsprachen in dieser Altersgruppe ist dem der Erstsprache sehr ähnlich. Je früher ein Kind mit einer Sprache in Berührung kommt, desto mehr lernt es spontan, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Reproduktion der komplexesten Phoneme erfolgt natürlich und wesentlich reibungsloser als beim späteren Erlernen einer Sprache. Mit einer neuen Sprache entwickelt das Kind eine wichtige Fähigkeit, die sogenannte hemmende Kontrolle, die sich dadurch auszeichnet, dass sie das Kind dazu befähigt, konkurrierende Reaktionen auf denselben (sprachlichen) Reiz kontrolliert zu unterscheiden. Darüber hinaus lebt das bilinguale Kind in mindestens zwei verschiedenen Kulturen und mit der ständig vorhandenen Möglichkeit, unterschiedliche Begriffe für dasselbe Objekt zu verwenden. Der bilinguale Mensch neigt also dazu, flexibler zu sein, andere Lebensweisen und Kulturen zu respektieren und Toleranz zu entwickeln, um den anderen zu verstehen. Diese Fähigkeiten sind Teil des Alltags bei Menschen, die bilingual heranwachsen. Eine Sprache zu lehren bedeutet auch, in eine neue Kultur einzuführen. Dieser Kontakt mit neuen Kulturen erweitert und bereichert den kulturellen Horizont unserer Schülerinnen und Schüler.

Gruppen 2 und 3 – bilinguales Modell

In diesem Vorschlag orientieren wir uns an Referenzpersonen für jede Sprache, eine Person - eine Sprache. Im Unterricht „tauchen“ die Kinder in beide Sprachen (Deutsch und Portugiesisch) ein und haben die Möglichkeit, im Fremdsprachenunterricht Alltagssituationen zu erleben und authentisch zu kommunizieren.
Der zentrale Punkt, den wir hervorheben, ist die AFFEKTIVITÄT, der emotionale Zugang zur Sprache, denn durch die Beziehung und Interaktion mit der Lehrkraft entwickeln die Lernenden zunächst eine Beziehung und dann, weil sie sich willkommen und sicher fühlen, die Motivation, die Sprache zu lernen und in der Kommunikation im Unterricht anzuwenden. Wir verwenden unterschiedliche Hilfsmittel wie: Puppen, Gesten, Mimik, Spiele, Collagen, Malerei, Dramatisierungen, Lieder und viele konkrete Gegenstände, um zu kommunizieren.

Gruppen 4 und 5 – bilinguales Modell

Mit diesem Modell folgen wir der gleichen konzeptionellen Linie wie in den Gruppen 2 und 3, wir orientieren uns an Referenzlehrern für jede Sprache, eine Person - eine Sprache. Wir folgen auch dem Prinzip des kommunikativen Handelns, indem wir Aktivitäten vorschlagen, die sich auf die verbale und nonverbale Kommunikation konzentrieren: Gesten, Mimik, Spiele, Collagen, Malen, usw. Gemäß dem CLIL-Ansatz integrieren wir in den Sprachunterricht auch die Inhalte des täglichen Lebens. Unsere Methodik ist von dem Verständnis geprägt, dass der Spracherwerb ein natürlicher Prozess sein sollte, dass Kinder Sprachen durch Spielen, Interaktion und Erfahrung mit der Sprache lernen sollten. Alltägliche Situationen sind der Ausgangspunkt für die Kommunikation.

In unserem Unterricht haben die Lernenden die Möglichkeit, den Fremdsprachenunterricht in Alltagssituationen zu erleben und authentisch zu kommunizieren. Wir beginnen mit einem Lehrplanschwerpunkt in Gruppe 4 und bieten zwei Optionen an: einen Schwerpunkt in der portugiesischen Sprache und einen Schwerpunkt in der deutschen Sprache. In beiden Bildungsgängen ist die Unterrichtszeit für Englisch gleich lang.

Neue Schülerinnen und Schüler ohne Kenntnisse in der deutschen Sprache werden vor allem in den portugiesischsprachigen Zweig aufgenommen, liegen bereits einige Deutschkenntnisse vor, finden Orientierungsgespräche statt, die dem individuellen Profil des Kindes entsprechen. Am Ende der Gruppe 5 werden die Klassen nach sprachlichen Kriterien neu eingeteilt.