Als Höhepunkt am Tag der offenen Tür hat die 12. Klasse DaF im ausverkauften Theater das Leben eines Lehrers in der DDR nachgespielt.
Doch wie kam es zu diesem Projekt? Im Laufe der letzten zwei Jahre hat die Geschichtsvermittlung in der 12 DaF-Gruppe 1 eine sehr große Rolle gespielt. So wurde den Lernenden die Widerstandsbewegungen in der Nazi-Zeit, das Ende des Zweiten Weltkrieges, die Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik näher gebracht.
In diesem Jahr haben wir in der 12. Klasse, im Rahmen des 30. Jubiläums des Mauerfalls, unseren Fokus auf das Leben in der DDR gelegt. Diese erworbenen Geschichtskenntnisse haben dazu beigetragen, dass es den DaF-SchülerInnen gelungen ist, ein Theaterstück über die Berliner Mauer zu entwickeln, das von dem Theaterpädagogen Bastian Thurner und dem DaF-Lehrer Guilherme Carvalho geleitet wurde.
Wir haben uns von der Biografie von Herrn Bernd Möller, der in der DDR gelebt und bei der NVA als Soldat gedient hat, inspirieren lassen. Zu Beginn der zweiten Hälfte des Jahres hat sich Bernd Möller Zeit genommen, um aus Deutschland nach São Paulo zu kommen und mit unseren 12. Klässlern ein Gespräch über seine DDR-Erfahrungen zu führen.
Die SchülerInnen haben das Drehbuch basierend auf dem Leben von Bernd Möller selbst verfasst und die historischen Elemente in den Text eingebaut: Westpaket, Fluchtversuche, Schießbefehl und Überwachungsstaat. Das Theaterstück vermischt deswegen das echte Leben in der DDR mit den historischen Abläufen.
Genau am Jahrestag, am 9.11.19 gab es die Premiere im Humboldt-Theater, 30 Jahre nach dem Fall der Mauer. Und die staunenden erlebten hautnah, wie am Ende ein echter Trabi (Auto in der DDR) auf die Bühne fuhr und Bernd Möller über sein Leben berichtete, ein einzigartiger, bewegender Moment, der auf realen Geschehnissen basierte!